Zu Gast bei KOS-Tea in Berlin.
Sie sind nicht wegzudenken aus der Berliner Tee-Landschaft: Oliver Seifert, sein Teehandel „KOS-Tea“ und das Ladengeschäft mit dem Namen „make tea not war“ am Prenzlauer Berg. Wobei „Laden“ es nicht richtig trifft: Es ist vielmehr eine Mischung aus Berliner Café und asiatischem Teehaus, die Oliver Seifert geschaffen hat. Zwei Dinge zeichnen diesen Ort – neben dem vorzüglichen Tee- und Keramiksortiment – aus: die entspannte Ruhe im und vor dem Teehaus, meist musikalisch untermalt von Jazz oder Klassik.
Und die unnachahmliche Tee-Launigkeit von Oliver Seifert, der darin so manch legendären Figur der asiatischen Teekultur ähnelt.t-Fotografin Odile Hain und t-Gründer Olaf Tarmas waren dort Anfang des Jahres zu Gast, um sich bei einem Kännchen wunderbaren Kabusecha die Tee-Biografie von Oliver Seifert erzählen zu lassen, mit allen Stationen in Taiwan und Japan. Von dort hat er sein Credo mitgenommen, das tief in der fernöstlichen Teekultur verwurzelt ist: „Zusammen Tee trinken kann Freundschaften stiften und sogar Feinde einander näherbringen. Wer zusammen vor einer Schale Tee sitzt, schlägt sich nicht die Köpfe ein“, sagt Seifert. Ein Gedanke, der in diesen Tagen Ende Februar hilflos wirkt, ohnmächtig, vielleicht sogar naiv – und doch auch eine tiefere Wahrheit in sich trägt.